Familie Leuchtenberg

Nikolaus (1)

Nikolaus verbrachte seine Kindheit in St. Petersburg und im Sergejewka-Palais in Peterhof. Als Enkel des Zaren hatte er eine glänzende Zukunft vor sich. Er wurde zum Präsident der kaiserlichen Bergbauakademie in St. Petersburg ernannt.

Eines Tages lernte er Nadeshda Annenkova im Haus ihres Großonkels, dem Fürsten Gortschakov, kennen. Er verliebte sich sofort in die hübsche junge Frau. Diese war aber verheiratet mit Akinfow.

Sie hatte zwei Töchter, lebte aber getrennt von ihrem Mann. Etwa 1863 begann er ein Liebesverhältnis mit ihr. 1867 beabsichtigte er, Nadeshda zu heiraten. Der Zar war aber energisch gegen diese Verbindung und unternahm alles, die Liebenden zu trennen.

In diesem Jahr wurde er zum Ehrenmitglied der bayerischen Akademie der Wissenschaften ernannt.

1868 reiste Nikolaus nach Paris, Nadeshda darf aber nicht ausreisen. Nach einer Irrfahrt treffen sich beide in Genf, wo ihr erster Sohn Nikolaus am 5. Oktober 1868 zur Welt kommt.

Nikolaus muss im Februar 1869 wieder nach St. Petersburg zurück, vom Zaren war keine Gnade zu erwarten.

Im April reisen beide wieder ab, dieses Mal nach Rom. Am 10. Dezember 1872 bringt Nadeshda ihren zweiten Sohn Georg zu Welt. Die räumlichen Verhältnisse waren aber ein Problem.

Da kommt ihnen eine unerwartete Erbschaft zugute. Tante Amelie vermacht Nikolaus Schloss Stein an der Traun. Nikolaus übernimmt sofort sein neues Domizil und läßt Umbauten und Renovierungen vornehmen. Im September kauft er für 150.000 Gulden Kloster Seeon und Besitzungen von seiner Tante Josephine, Königin von Schweden.

Als seine Mutter Maria am 21. Februar 1876 stirbt, reist Nikolaus zur Beerdigung nach St. Petersburg. Ein Jahr später genehmigt der Zar die Scheidung Nadeshdas von ihrem Mann. Es dauerte noch zwei Jahre bis der Zar die Eheschließung bewilligte. Nadeshda durfte sich künftig Gräfin de Beauharnais nennen, die Söhne Grafen de Beauharnais. Der Name Romanov blieb ihr aber versagt, die Söhne waren nicht erbberechtigt.

Nach der Ermordung Alexanders II. folgte Alexander III. Dieser bestätigte 1890 Nikolaus und seinen Söhnen den Titel eines russischen Herzogs von Leuchtenberg.

Nikolaus wohnte aber weiter vorwiegend in Stein. 1884 ließ er das Schloss umgestalten.

Am 6.1.1891 starb er in Paris an Zungenkrebs. Nadeshda konnte den Verlust nicht verwinden und starb ein halbes Jahr später.

Steckbrief

Titel: 
 

Geboren         

Gestorben       

Eltern:           
 

Heirat:            

Kinder:  

Militär:           

Positionen: 

1852 4. Herzog von Leuchtenberg und Fürst von Eichstätt
1852 Fürst Romanowski

am 04.08.1843 in Sergijewka, nahe St. Petersburg

am 06.01.1891 in Paris

Maximilian, Herzog von Leuchtenberg und Fürst von Eichstätt und
Maria Nikolaijewna *06.08.1819 + 09.02.1876

1879 Nadeschda Sergejewna Annenkova *1840 + 6.6.1891

Nikolaus, geb. 17.10.1868 in Genf, gestorben 02.03.1928 in Ste. Cecile (F)
Georg, geb. 10.12.1872 in Rom, gestorben am 09.08.1928 in Seeon

1867 Flügeladjudant
1869 Generalmajor der Zarengarde und Chef des 27. Dragonerregiments in Kiew

Präsident der kaiserlichen Bergbauakademie in St. Petersburg
1867 Ehrenmitglied der bayerischen Akademie der Wissenschaften

Wissenswertes

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