Studientag in Eichstätt am 20. April

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Der Eichstätter Landrat begrüßte etwa 90 Gäste im Spiegelsaal der Eichstätter Residenz. Eigens begrüßte er

Nicolaus Herzog von Leuchtenberg mit seiner Partnerin Carla Michel,
Fürst Inigo und Fürstin Danielle von Urach,
Dr. Egon Freiherr von Ellrichshausen-Rothenburg,
Baronin Marina Baratta-Dragono,
Stephanie Fischer-Stabauer;

die Eichstätter Bürgermeisterin Martina Edl stellvertretend für die anwesenden Bürgermeisterinnen und Bürgermeister aus Dollnstein, Leuchtenberg, Ismaning, Seeon und Traunreut;

die Mitglieder des Freundeskreis Leuchtenberg e. V., vertreten durch den Vorsitzenden Josef Schönwetter;

die Referenten Frau Prof. Thümmler, Frau Dr. Sylvia Krauss-Meyl, Frau Elisabeth Caude, Herrn Prof. Hans Ottomeyer, Herrn Dr. Bernhard Graf und Herrn Dr. Jörg Ebeling;

sowie

Frau Dr. Birgit Jooss vom Wittelsbacher Ausgleichsfond und
Dr. Lars Ljungström, Kustos der königlichen Kunstsammlungen in Stockholm und
stellvertretend für alle weiteren Gäste Ministerialrat Peter Keller vom Finanzministerium (Leuchtenberg-Palais).

In seiner Begrüßung betonte Landrat Anetsberger, dass sich dieser Studientag aus der kulturpolitischen Reise im September nach Paris ergeben hat und zeigte sich besonders erfreut, dass der geschichtsträchtige Spiegelsaal für diesen Austausch ausgewählt wurde.

Josef Schönwetter erinnerte an die Schätze, die die Herzöge von Leuchtenberg hinterlassen haben, wie die grandiosen Tapetenzimmer und erläuterte die wirtschaftlichen Aktivitäten im Bereich des Hüttenwesens und der Forst- und Jagdwirtschaft. Abschließend zitierte er Äußerungen zum Tode Eugènes von Johann Wolfgang von Goethe, seiner Schwester Hortense, König Max I. Joseph und Kronprinz Ludwig.

Als Abschluss der Vorreden sprach Nicolaus von Leuchtenberg ein Grußwort.

Im weiteren Verlauf des Studientages übernahm Dr. Ebeling die Vorstellung der Referenten.

Erster Redner war Dr. Bernhard Graf. In seinem Vortrag zitierte er u.a. negative Thesen in einschlägiger Literatur, die er mit Fakten widerlegte mit dem Ergebnis, dass die Errichtung des Fürstentums Eichstätts für die Bischofsstadt Eichstätt keinesfalls eine verhängnisvolle Entscheidung war – im Gegenteil.

Nächster Redner war Prof. Hans Ottomeyer mit dem Thema: „Zwei Welten – Biedermeier und Empire im Königreich Bayern“. Er zeigte Bilder von Räumen in bayerischen Residenzen und erläuterte die Einrichtungsgegenstände und die Gestaltung der Zimmer.

Als dritter Redner sprach Dr. Jörg Ebeling zum Thema: „Das Nachlass „Inventarium“ des Herzogs von Leuchtenberg und Fürst von Eichstätt von 1824 – neue Forschungen zur Innenausstattung der Residenz Eichstätt im frühen 19. Jahrhundert.“ Besonders interessant war die Einteilung der Zimmer in den jeweiligen Stockwerken und deren Nutzung.

Nach einer Kaffee- bzw. Getränkepause referierte Frau Prof. Sabine Thümmler zum Thema: „Eine Sensation auf Papier – das Tapetenensemble in der Residenz Eichstätt“. Gemeint sind die Drucke aus der Serie von Amor und Psyche sowie die Tapeten im sog. Tapetenzimmer. Insbesondere erläuterte sie das Herstellungsverfahren, die Fa. Dufour in Paris und zeigte Detailaufnahmen.

Nächste Rednerin war Elisabeth Caude aus Malmaison. Ihr Thema war: „Le papier pent et tontisse – Techniken der Tapetenherstellung in Frankreich und ihre Nutzung in der Innendekoration im Empire“. Schwerpunkt war die seltene Tapete im Nebenraum des Spiegelsaals. Sie referierte in französischer Sprache, während Dr. Ebeling die wesentlichen Inhalte ins Deutsche übersetzte.

Als letzte Rednerin sprach Dr. Sylvia Krauss-Meyl zum Thema: „*Mineralogisches Handkabinett* und *Sammlung ausgestopfter Voegel* – neue Erkenntnisse zum Leuchtenberg’schen Naturalienkabinett in der Eichstätter Sommerresidenz“. Dabei zitierte sie vorwiegend aus Unterlagen des Hauptstaatsarchives. Wesentlicher Inhalt war auch die Entwicklung dieser grandiosen Sammlung, beginnend mit Eugen, den großen Zuwächsen durch Herzog August aus der Brasilienfahrt sowie durch Herzog Maximilian, der große Lieferungen von Mineralien aus dem Ural nach Eichstätt schickte.

Zum Abschluss bedankte sich Landrat Anetsberger bei allen Rednern für die tollen Vorträge und allen Gästen für ihr Kommen.
Alle Referenten und Fachleute waren sich einig, dass die großartigen Tapeten ein wertvoller Schatz sind, den es zu schützen und zu erhalten gilt.

 

Begrüßung Landrat Alexander Anetsberger
Vortrag Dr. Jörg Ebeling
Einladung

Fotos: Rudi Hager

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